Das Ende von Air Berlin?

Eigentlich habe ich keine große Lust mehr, mich mit Air Berlin auseinanderzusetzen. Die Geschichte wird immer grotesker. Diese enge, öffentlich zelebrierte Verzahnung von Politik und Wirtschaft kennen wir in dieser Form eigentlich nur aus Bananenstaaten – und vielleicht Italien.

Gläubigertreffen

Nun könnte heute der Weg für die zukünftige „Entwicklung“ von Air Berlin aufgezeigt werden. Die FAZ schreibt: Wichtiges Treffen heute – Gläubiger beraten über Verkauf von Air Berlin: Jetzt könnte alles ganz schnell gehen: Schon heute könnte es erste Ergebnisse geben.

Entscheidend wird wohl die Frage für Lufthansa/Bundespolitik sein, wie die wertvollen Slots, also die Startrechte zu bestimmten Zeiten, von Air Berlin auf Lufthansa übergehen können – ohne dass Lufthansa Air Berlin in Gänze (und damit Personal und Schulden) übernehmen muss.

Ryanair

Die Protagonisten versuchen mit aller Macht, Ryanair weitestgehend aus dem Markt zu halten. Das große Gejammer von Ryanair-Chef O’Leary ist natürlich auch nur Show. Seine Airline profitiert enorm von der Subventionierung kleinerer, regionaler Flughäfen, die eigentlich nicht wettbewerbsfähig sind.

Weiter so?

Ein zügiger Ablauf der Verhandlungen wäre für alle Beteiligten wohl die angenehmste Variante, da die SZ mutmaßt: Insider befürchten bei Air Berlin schon bald erste Flugausfälle.

Sobald Air Berlin das Geld ausgeht und am Ende ist, könnten auch die Slots frei werden – für jede interessierte Airline. Dass die 150 Mio. Euro nicht für mehrere Monate reichen, sollte allen Beteiligten bewusst sein. Die Bundespolitik rechnet sowieso nur bis zum 24.9., dem Tag der Bundestagswahl.

Grotesk.

PS: Und wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo… ein Air-Berlin-E-Commerce-Team her… Das Airberlin E-Commerce Team (60 Mitarbeiter) sucht gerade einen neuen Arbeitgeber (YHBU).

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