Der Breidenbacher Hof in Düsseldorf ist klassisch das, was man das erste Haus am Platze nennt. Es liegt direkt an der Kö.
Breidenbacher Hof
Leider ist nicht alles Gold, was glänzt.
Wir erhalten als Globalist eine Gratis-Nacht in einem Hotel bis Kategorie 7. Dank der Kooperation mit SLH sind diese Hotels ebenfalls buchbar. Wir entscheiden uns für eine Staycation im Breidenbacher Hof, um dieses famose Hotel näher kennenzulernen.
Kooperation: World of Hyatt (WoH) und Small Luxury Hotels (SLH)
Check-In-Performance
Es startet schon einige Tage vor der Übernachtung: Ich erhalte einen Anruf vom Hotel, dass wir am Samstag besser vor der eigentlichen Check-In-Zeit (15 Uhr) kommen sollen, da mit einer Leerdenker-Demo gerechnet wird. Diese pro-aktive Kommunikation finde ich richtig gut.
Leider ist der Check-In dann weniger gut. Um kurz nach 13 Uhr ist kein Zimmer verfügbar. Wir sollen eine Runde durch die Altstadt drehen. Eine halbe Stunde später ist immer noch kein Zimmer verfügbar. Nun dürfen wir immerhin im Wohnzimmer Platz nehmen und etwas trinken.
Zwischendurch erscheint ein aufgebrachter Lothar Matthäus in der Lobby, der sich lautstark über die aktuell schlechte Performance des Valet ärgert.
Bei Buchung über Hyatt steht ein Upgrade (nach Verfügbarkeit) um eine Kategorie zu. Es gibt genügend freie Zimmer – aber kein Upgrade für uns.
Immerhin gibt es eine Begleitung in das Zimmer, das ist schön.
Zimmer
Der Gutschein für die Gratis-Nacht deckt die kleinste Kategorie ab. Da es kein Upgrade gibt, erhalten wir ein Superior-Zimmer mit zweifelhaften Ausblick in den Innenhof.
Die Einrichtung ist ein bisschen dated. Angenehm: Die Minibar ist inklusive.
Das Bad besitzt eine Wanne und eine hübsche Dusche; Seife, Duschgel, Shampoo und Conditioner sind umweltbewusst in großen Flaschen abgefüllt. Apropos dated: Ein Bidet beglückt uns auch.
Verblüffend: Das Internet ist so langsam, dass nicht einmal Netflix ruckelfrei läuft.
Wohnzimmer
Eine sehr schöne Idee ist das Wohnzimmer des Breidenbacher Hof, das direkt an die Lobby anschließt und nur den Hotelgästen zur Verfügung steht.
Hier können wir rund um die Uhr Softdrinks/Wasser, Kaffee/Tee trinken. Plätzchen gibt es auch. Es ist ähnlich einer Club Lounge aufgebaut. Die großzügigen Sofas und Sessel sind sehr bequem und laden zum Verweilen ein.
Spa
Wir erwähnen beim Check-In, dass wir sehr am Spa interessiert sind. Unsere Zimmerkarten werden dennoch nicht für das Spa freigeschaltet. Diese Freischaltung benötigen wir jedoch, da das Spa zu keiner Zeit, zu der wir dort waren, besetzt ist. Erst auf Nachfrage erhalten wir separate Karten für das Spa.
Der Pool ist gut. Die Dampfsauna ist coronabedingt nicht in Betrieb, die klassische Sauna schon. Hierbei handelt es sich allerdings um eine Elektro-Sauna, bei der kein Wasser aufgegossen werden kann. Noch dazu dudelt hier beständig ein Vogelgezwitscher. Entspannung geht für mich anders.
Der Fitnessbereich ist mit gängigen Geräten ausgestattet. Kleine Wasserflaschen gibt es hier auch.
Schlüssel für die Spinde erhalten wir nur beim Concierge. Aber das erfahren wir auch erst, nachdem wir die Schilder im Spa gelesen haben.
Frühstück
Beim Check-In wird nicht auf unser Frühstück eingegangen. Bei Buchung über Hyatt steht uns ein kontinentales Frühstück zu. Bislang habe ich in keinem europäischen Hotel eine Unterscheidung zu einem vollständigen Frühstück gesehen – nicht so hier: Das kontinentale Frühstück beinhaltet ausschließlich Süßkram. Das ist richtig schwach.
Corona-Situation
Wir haben uns locker an so Umstände wie Maske tragen gewöhnt. Nicht so die Gäste dieses Hotels. Immer wieder sehen wir Menschen, die keine Maske tragen. Das Personal schreitet in diesen Fällen nie ein – im Gegenteil: Eine Mitarbeiterin im Wohnzimmer nimmt selbst die Maske ab, während sie mit Gästen im Gespräch ist.
Im Spa gibt es keine Kontrolle wie viele Gäste anwesend sind. Wie auch? Hier scheint ohnehin niemand zu arbeiten.
Fazit Breidenbacher Hof
Der Breidenbacher Hof besitzt selbst unter deutschen Luxushotels ein spezielles Renommee. Davon haben wir leider gar nichts mitbekommen. Die schlechte Personalsituation und die Gesamt-Performance kommen dem aufgerufenen Preis-Niveau nicht nach.
Auf meine Kritik bei Check-Out entgegnete eine Mitarbeiterin, ob sie uns etwas Gutes tun könne. Skurril: Was soll ich darauf antworten?
