747 – bei diesem Kürzel bekommen Luftfahrt-Enthusiasten feuchte Augen!
Die Boeing 747 wird nicht ohne Grund Queen of the Skies genannt.
Lufthansa First Class Boeing 747 Frankfurt – Los Angeles
Für unseren Flug über den Atlantik haben wir uns die Queen ausgesucht. Natürlich First Class. Lufthansa.
Boarding
How awesome is that?
Unser privater Chauffer fährt uns vom Lufthansa First Class Terminal zur Boeing 747. Wir stehen direkt unter einer Tragfläche und bewundern die riesigen Triebwerke und das wunderschöne Flugzeug. Eine wahre Queen.
Der Chauffeur bittet uns zum Aufzug, im Finger ebnet er uns den Weg durch die Passagiere der Business Class bis wir an der eigenen Tür zur First Class stehen.
Die Flugbegleiterinnen sind erfreut uns zu sehen. Wir sind die letzten Gäste in der gut besuchten First Class: Sechs von acht Sitzen sind belegt. Die Pärchen-Sitze in der Mitte bleiben frei.
Weitere Informationen zu der First Class bei Lufthansa…
Wir bevorzugen die erste Reihe: 1A und 1K. So können wir uns unterhalten und haben dennoch beide einen Fensterplatz.
Fun fact: Wir sitzen ganz vorne in der Nase der Maschine, die Piloten, eine Etage über uns, sitzen weiter hinten.
Während das Boarding für die weiteren Klassen andauert, schenken uns die Damen zwei, drei Gläschen Champagner ein: Laurent Perrier Grand Siècle Alexandra Rosé [Preis-Check bei Gourmondo]. Es gibt wahrhaft Schlimmeres.
Pyjama und Amenity kit werden ebenfalls unter die Leute gebracht. Unterdessen stellt sich die Purserin vor und wir halten kurzen Small Talk. Fein, fein.
Noch während die 747 zurückgerollt wird, nippe ich am Gläschen. Das wird ein guter Flug.
Amenities
Der Pyjama sitzt einigermaßen gut. Er ist von Van Laack und besitzt nun zusätzlich einen Schal. Die Schluppen sind sehr flauschig. Es muss die Winter-Edition sein.
Das Amenity kit schaut aus wie ein profaner Kulturbeutel (von Van Laack). Im Inneren entdecken wir die üblichen Verdächtigen: Socken, Kopfhörer-Überzieher, Augenmaske, Crèmes von La Prairie (!), Kamm/ Bürste, Zahnbürste/-pasta und Schuhanzieher.
In den beiden Bädern finden wir zu jeder Zeit diverse Crèmes, Rasierer, Erfrischungstücher, dental kits, …
Das Wifi ist für die First Class kostenfrei, die Verbindung allerdings ziemlich mau.
Essen
Das Essen an Bord der Lufthansa First Class ist gut. Es haut mich nicht vom Hocker. Ich denke, dass da noch Luft nach oben ist.
Manch eine konkurrierende Business Class bekommt das besser hin.
Der Klassiker bei Lufthansa: Kaviar. Vodka.
Flugerlebnis
Der Flug ist recht ereignislos. Ab und an wackelt es heftiger. Zu einer Zeit ist es allerdings so bumpy, dass der Espresso nicht in dem kleinen Tässchen bleiben will. Das Leder wird nass. Zu keiner Zeit geht das Lämpchen an, dass wir uns hinsetzen sollen. So mag ich das.
Die Auswahl an Filmen ist durchweg in Ordnung. Besonders schön: What’s Up, Doc? Ich kugle mich in dem riesigen Sitz – dazu habe ich genügend Platz, da es sich hier eher um einen Thron handelt.
Natürlich werde ich nach diversen Runden Champagner und dem Essen müde. Ich lasse mir das Bett machen. Die Liegefläche ist enorm. Hier können wir sehr, sehr entspannt schlafen.
Nach dem Aufwachen schaue ich noch einen Film, gönne mir etwas Anti-Alkoholisches (da ich nach der Landung den Mietwagen fahren werde) und esse noch eine sehr leckere Brotzeit.
Interessanterweise fliegen wir gefühlt ewig über die riesige Agglomeration Los Angeles hinweg, bis die 747 endlich zum Landeanflug auf LAX ansetzt.
Einreise LAX
Die Flugbegleiterinnen achten penibelst darauf, dass die Passagiere der First Class als Erste die Maschine verlassen. Das ist auch gut so. Die Einreise-Prozedur ist in den USA seit 9/11 eine Wissenschaft für sich.
Nach dem elektronischen Kiosk stellen wir uns in eine lange Schlange. Wir warten rund 45 min, bis ein grimmiger Zöllner uns mustert und wortlos in’s Land lässt. Während dieser Zeit wächst die Schlange um mindestens die rund 350 Menschen an, die mit uns in der Boeing 747 geflogen sind.
Immerhin müssen wir nun nicht mehr auf unsere Koffer warten. Eine Lufthansa-Mitarbeiterin hat diese bereits auf einen Kofferwagen gehievt und auf uns gewartet.
Preise & Punkte
Der Direktflug FRA – LAX kommt pro Person auf 8.476,44 Euro.
Buchen wir Hin- und Rückflug zusammen, wird es etwas günstiger: 12.464,26 Euro (pro Person).
Das ist ein Brett.
Ich habe den Flug mit Meilen gebucht. Vor der letzten Entwertung [Link] wurden 85.000 Meilen pro Person fällig, nun sind es 91.000 Meilen.
Fazit Lufthansa First Class Boeing 747 Frankfurt – Los Angeles
Die Lufthansa First Class ist großartig!
Die Flugbegleiterinnen sind top geschult und wissen genau, wie sie mit ihren Passagieren interagieren müssen. Die Kabine in der Nase der 747 ist hell, geräumig und sehr luxurös gestaltet. Das Bett sichert ruhigen und tiefen Schlaf.
Wenn wir hier meckern, dann auf sehr hohem Niveau.
Weitere Informationen zu der First Class bei Lufthansa…
Lufthansa First Class A380 Frankfurt – Hong Kong (LH 796): Bewertung
Ach ihr seid auch LH geflogen, dann auch noch First Class, nicht schlecht 😉
Ich saß hinzus BC im Upper Deck, rückzus BC im Lower Deck, alle 80 Plätze waren hin wie rück belegt.
Das Essen war bei beiden Flügen gleich gut, der Service hinzus ein klein wenig besser als zurück (die Flugbegleiter sind halt auch nur Menschen 😉 )
Auf dem Hinflug gabs keine Pyjamas, zurück schon, keine Ahnung wovon das abhängig ist, ggf weil der Hinflug tagsüber war.
Ja, als ich las, dass Ihr mit LH456 geflogen seid, musste ich schmunzeln – wir nämlich auch 😉
Wir sind von LAX dann weiter nach TPE/HKG (Eva) geflogen, daher weiß ich nicht, wie fresh die FlugbegleiterInnen nach dem LAX-Aufenthalt sind. Eine der beiden aus der First wollte jedenfalls auf ein Musikkonzert.
In der Biz gibt es meines Wissens nur bei Nachtflügen die Pyjamas. Gab es auch Matratzenauflagen für das „Bett“?
Ja, die Matratzenauflage gabs hin wie rück